Was mir früher beim Zeitunglesen so einfiel, habe ich meistens in Leserbriefen verarbeitet. Irgendwann teilte mir die Leserbriefredaktion dann mit, sie könnten jetzt keine Leserbriefe mehr von mir veröffentlichen, da ich zu viele schreiben würde. Da ich mich sowieso meistens geärgert hatte, entweder weil ich mir die Arbeit umsonst gemacht hatte – damals musste ich den Leserbrief noch auf der Schreibmaschine schreiben und mit der Post verschicken – oder weil mein Text so dumm gekürzt worden war, dass das, was ich hatte rüberbringen wollen, gar nicht mehr verständlich war, hörte ich dann fast ganz damit auf. Aber wohin mit meinen Gedanken beim Zeitunglesen?
Vor einigen Wochen las ich bei Antje Schrupp, Bloggen sei für sie Bürgerinnenpflicht. Das erinnerte mich daran, dass ich das Leserbrief-Schreiben auch als eine Art Bürgerinnenpflicht empfunden hatte. Deshalb fange ich jetzt mal mit dem Bloggen an.